Textile Unbound
über die Kunst des Verbindens
Textile Kunst ist eine Sprache der Fäden, der Erinnerung und der Berührung.
Sie entsteht dort, wo Hände denken, wo Material atmet und wo Geschichten eingewebt werden.
Textilien verbinden Generationen, Kulturen und Körper – und gleichzeitig sprengen sie Grenzen. Sie überschreiten das Dekorative, das Funktionale, das Häusliche, und werden zu Zeugnissen von Identität, Widerstandskraft und Transformation.
Mit TEXTILE UNBOUND öffnen wir einen Raum für textile Werke, die nicht gebunden, sondern befreit auftreten:
frei von klassischen Einordnungen, frei von den alten Kategorien „angewandt“ oder „dekorativ“, frei in ihrem Anspruch, Kunst zu sein.
Diese Ausstellung zeigt die beeindruckende Vielfalt textilen Denkens und Schaffens:
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Fäden, die Geschichten tragen – Erinnerungen, Biografien, genealogische Linien.
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Gewebe, die Identität sichtbar machen – als Körper, als Landschaft, als Stimme.
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Materialien, die zu Präsenz werden – organisch oder industriell, weich oder widerständig.
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Textilien, die nicht halten, sondern verwandeln – sie fließen, sie wachsen, sie lösen sich, sie verbinden.
Textile Kunst ist nicht stumm.
Sie spricht – leise und zugleich kraftvoll.
Sie erzählt von Fürsorge, Verletzlichkeit, Arbeit, Ritual, Gemeinschaft und Rebellion.
Sie ist eine Brücke zwischen Tradition und zeitgenössischem Ausdruck, zwischen Handwerk und Konzept, zwischen dem Inneren und dem Außen.
TEXTILE UNBOUND lädt ein, diese Sprache neu zu hören und ihre poetische, politische und körperliche Kraft zu entdecken.
Ein Raum, in dem Textilien nicht binden – sondern befreien.

